Einbürgerungen im ersten Quartal 2016 um 8,4% auf 2.086 gestiegen

17. Mai 2016 • News • Statistik Austria • Statistik • Statistik Online Datenbank • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

In den ersten drei Monaten des Jahres 2016 wurde die österreichische Staatsbürgerschaft an insgesamt 2.086 Personen verliehen. Mehr als ein Drittel der eingebürgerten Personen ist bereits in Österreich geboren. Die Einbürgerungen sind gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 8,4 Prozent gestiegen.


In vier Bundesländern wurden im ersten Quartal 2016 mehr Personen eingebürgert als im ersten Quartal 2015. Am deutlichsten fiel der Zuwachs in Oberösterreich aus (+37,1%). An zweiter Stelle lag Tirol (+26,9%), gefolgt von der Steiermark (+25,6%) und Wien (+11,3%). In Kärnten (-31,6%), im Burgenland (-22,9%) und in Niederösterreich (-19,1%) ging die Zahl der Einbürgerungen dagegen deutlich zurück.

Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet, erhielten in den ersten drei Monaten 2016 insgesamt 329 Personen (15,8%) die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 308 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz in Österreich. Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (1.138 oder 54,6%) erfolgte auf Grund eines Rechtsanspruchs, 710 Personen davon nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z. B. Geburt in Österreich, asylberechtigt oder EWR-Staatsangehörigkeit). 196 Personen wurde die Staatsangehörigkeit auf Grund der Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin verliehen. Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 57 Ehegatten bzw. Ehegattinnen und 562 Kinder zu österreichischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen – zusammen machte das 29,7% aller Einbürgerungen aus.

Etwa 40% der eingebürgerten Personen hatten bisher die Staatsangehörigkeit eines der folgenden vier Staaten: Bosnien und Herzegowina (313 Eingebürgerte bzw. 15,0%), Türkei (201), Serbien (164), Kosovo (123). Weitere 311 neue Österreicher bzw. 14,9% waren bisher EU-Staatsbürger, die meisten davon kamen aus Rumänien (62), Deutschland (47) und Kroatien (43).