Energieverbrauch 2014 um 4% gesunken - Anteil Windkraft und Fotovoltaik stark angestiegen

08. Mai 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Umwelt & Ökologie • Energie & Bergbau

Der energetische Endverbrauch (EEV) sank im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um etwa 4% auf 1.074 Petajoule (PJ), wie aus der vorläufigen Energiebilanz von Statistik Austria hervorgeht. Hauptursache waren die milden Außentemperaturen in der Heizperiode, wodurch die Heizgradsumme um rund 19% niedriger war als 2013.

Bis auf die brennbaren Abfälle (+10% auf 11 PJ) weist der EEV bei allen Energieträgergruppen einen Rückgang auf (Kohle und Kohlegase: -16% auf 17 PJ, Erdgas: -9% auf 174 PJ, Erdölprodukte: -3% auf 402 PJ, Erneuerbare Energieträger: -2% auf 174 PJ).

Stromproduktion aus Windkraft und Fotovoltaik stieg weiter an

Die gesamte Produktion von elektrischer Energie ging um 1% auf 221 PJ zurück, unter anderem bedingt durch den Rückgang bei der Erzeugung aus Wasserkraft um 2% auf 148 PJ. Die Produktion durch Windkraft und Fotovoltaik hingegen stieg um 23% auf 17 PJ an.

Nach den Berechnungsvorschriften gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen stieg gegenüber 2013 die anrechenbare Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen (Wasserkraft, Biomasse, Windkraft, Fotovoltaik und Geothermie) um rund 2%. 2014 wurden annähernd 69% des Gesamtstromverbrauchs in Österreich aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt.

Der EEV von Fernwärme ging gegenüber dem Vorjahr um 8% auf etwa 74 PJ zurück, parallel zur Entwicklung der Heizgradsumme. Die Produktion von Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern (Biomasse, Umgebungs- und Solarwärme, Geothermie) lag 2014 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Bedingt durch den – im Vergleich zu den erneuerbaren Energieträgern – relativ stark gesunkenen Verbrauch an fossilen Energieträgern stieg der Anteil anrechenbarer erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch (gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG) etwa um 1%.

Die Auslandsabhängigkeit Österreichs, berechnet als Außenhandelssaldo bezogen auf den Bruttoinlandsverbrauch, stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 4% auf 66% an. Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf den sinkenden Export und Lageraufbau beim Naturgas zurückzuführen.