ERSTE Campus schiebt Büromöbelmarkt an
12. Mai 2016 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion • Arbeitswelt • Mode & Lifestyle
Der Büromöbelmarkt wuchs in Österreich im Jahr 2015 um 4,5% geg. VJ. Als Schwungrad erwies sich die Möblierung des ERSTE Campus. Die Büromöbel-Ausschreibung zum ERSTE Campus am Wiener Hauptbahnhof war eine der diesbezüglich größten der letzten Jahre. Ohne dieses Großprojekt wären die Herstellererlöse um -4,5% geg. VJ gesunken.
Die Büromöbel-Ausschreibung zum ERSTE Campus am Wiener Hauptbahnhof war eine der diesbezüglich größten der letzten Jahre. Das Projektvolumen lag bei rund 20 Millionen Euro. Als Sieger ging der deutsch/schweizerische Büromöbelkonzern Vitra hervor. Die Aufregung unter den österreichischen Herstellern war damals verständlicherweise groß. Im letzten Jahr wurde nun dieser Großauftrag umgesetzt und befeuerte den an und für sich schwachen heimischen Markt signifikant. Die Herstellererlöse mit Büromöbeln, Drehstühlen und Kommunikationsstühlen (KFP-Büromöbelmarkt) wuchsen um +4,5% geg. VJ auf 231,3 Millionen Euro. Ohne ERSTE Campus wäre der Markt indessen um -4,5% geg. VJ gesunken.
Einmal mehr sanken die Umsätze in der Kundengruppe Behörden um -6,4% geg. VJ. Der Umsatzanteil der öffentlichen Hand am Büromöbelmarkt liegt aktuell nur noch bei knapp elf Prozent. Aber auch Industrie & Gewerbe investierten um mehr als fünf Prozent weniger als im Jahr davor. Vergleichsweise stabil entwickelten sich nur die Industrienahen Dienstleister. Die Erlöse sanken um -0,9% geg. VJ auf 42,5 Millionen Euro.
Der Wettbewerb war im Jahr 2015 geprägt von substanziellen Marktanteilszuwächsen bei Vitra, infolge der gewonnenen Ausschreibung des ERSTE Campus. Nichtsdestotrotz bleiben die heimischen Anbieter voran. Vitra katapultiert sich auf Platz drei im Anbieterranking. Infolge der Übernahme von Svoboda durch faw stehen sich am österreichischen Markt nun etwa zwei gleich große Büromöbelgruppen gegenüber. Auf der einen Seite die Grossnig-Gruppe mit Bene und Neudörfler, auf der anderen Seite die faw-Gruppe mit Hali und Svoboda. Im Jahr 2015 hatte die Grossnig-Gruppe leicht die Nase vorn.
Tabelle: Marktentwicklung Büromöbel – KFP-Markt1 total | Herstellerumsatz in Mio. Euro
|
Umsatz in Mio. Euro |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
|---|---|---|---|---|
|
Büromöbel – KFP-Markt1 |
241,3 |
228,9 |
221,2 |
231,1 |
1Anmerkung: Der KFP-Büromöbelmarkt umfasst folgende Produktgruppen: Arbeitsplätze, Schränke, Gliederungselemente, Drehstühle, Kommunikationsstühle, Kommunikationstische (exkl. Ersatzteile, Objektstühle und Sonstige Sitzmöbel).
Quelle: BRANCHENRADAR Büromöbel in Österreich 2016
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