Etwas müde Gesichter im österreichischen Badezimmer

25. Jun 2019 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion • Mode & Lifestyle

Der Markt für Sanitärprodukte wuchs in Österreich im Jahr 2018 nur noch moderat. Deutliche Rückgänge bei Duschtassen und Duschwänden drückten das Ergebnis, zeigen aktuelle Daten von Marktstudien zu Sanitärkeramik, Sanitärarmaturen, Duschen, Badewannen und Sanitärabläufen in Österreich von BRANCHENRADAR.com


Marktentwicklung Sanitärprodukte total | Hersteller-Umsatz 2017 nach Produktgruppen

Weniger gut lief es hingegen in allen Warengruppen rund ums Duschen. Und das aus gutem Grund, war das Neubauwachstum doch vor allem auf den geförderten Geschoßwohnbau zurückzuführen, in dem die Installationsquote von Duschen doch deutlich unter jener in Eigen- oder Wohnheimen bzw. Übernachtungseinrichtungen liegt. Dadurch profitierten etwa Duschtassen und Sanitärabläufe vom wachsenden Neubau nur bedingt. Infolge sank der Herstellerumsatz mit Duschwänden moderat um 0,4 Prozent auf 33,3 Millionen Euro. Der Markt für Duschtassen gab um 0,9 Prozent geg. VJ auf 17,2 Millionen Euro nach, wobei der Rückgang durch eine robust wachsende Nachfrage nach vergleichsweise höherpreisigen bodengleichen Modellen gebremst wurde.

Der Markt für Sanitärprodukte (Badezimmer, Toiletten und Waschräume) wuchs im vergangenen Jahr nur noch moderat. Die Herstellererlöse erhöhten sich insgesamt um 0,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf 204,7 Millionen Euro. Für die abflauende Wachstumsdynamik war zum einen die rückläufige Umsatzentwicklung bei Duschen verantwortlich. Bei Duschtassen lag das Erlösminus bei 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr, bei Duschwänden bei minus 2,1 Prozent geg. VJ. Und das aus gutem Grund, trieb doch im Jahr 2018 vorwiegend der Neubau im geförderten Geschoßwohnbau die Nachfrage an, in dem die Installationsquote von Duschen doch deutlich unter jener in Eigen- oder Wohnheimen bzw. Übernachtungseinrichtungen liegt. In Eigenheimen und im Nicht-Wohnbau wurden Duschen wiederum verstärkt durch Duschrinnen substituiert. Darüber hinaus entwickelte sich generell in allen Gebäudetypen das Ersatz- und Renovierungsgeschäft für Sanitärprodukte weiterhin schwach. Die insgesamt gute Baukonjunktur ging daher an beiden Märkten völlig vorbei.

Zum anderen lieferte aber auch der Markt für Badewannen keine signifikanten Wachstumsbeiträge, weil infolge einer zwar robust steigenden, aber hoch objektlastigen Nachfrage die Preise unter Druck gerieten. Am Ende des Jahres reichte es bei Badewannen daher nur für ein mageres Umsatzplus von 0,4 Prozent gegenüber Vorjahr.

Signifikante Erlöszuwächse gab es im vergangenen Jahr daher nur bei Sanitärarmaturen, Sanitärkeramik und insbesondere bei Duschrinnen. Der Herstellerumsatz mit Sanitärarmaturen und Sanitärkeramik stieg jeweils um rund zwei Prozent gegenüber Vorjahr. Die Zuwächse kamen primär von Wannenarmaturen und Waschtischarmaturen bzw. WC-Schalen und Waschtischen. Insgesamt wurden mit Sanitärarmaturen (ohne Küchenarmaturen) 67,6 Millionen Euro umgesetzt, mit Sanitärkeramik 48,6 Millionen Euro. Erfreulich entwickelte sich aber vor allem der Markt für Sanitärabläufe und Duschrinnen, da sowohl die Nachfrage als auch die Verkaufspreise anzogen. Der Herstellerumsatz kletterte im Jahr 2018 auf 13,7 Millionen Euro (+5,4% geg. VJ).

Zu den Studien: