Facharbeitermangel bremst Markt für Klimaanlagen in Österreich

23. Nov 2018 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion

Der Markt für Klimasplitgeräte wächst im laufenden Jahr in Österreich um vier Prozent gegenüber Vorjahr. Es hätte deutlich mehr sein können, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Klimasplitgeräten in Österreich von BRANCHENRADAR.com


Markt für Klimaanlagen in Österreich 2018

Der Markt für Klimasplitgeräte nimmt im Jahr 2018 wieder Schwung auf. Bei nahezu stabilen Preisen erhöhen sich die Herstellererlöse voraussichtlich um 4,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 32,5 Millionen Euro. In Anbetracht des heurigen Rekordsommers ist das Marktwachstum auf den ersten Blick nicht verwunderlich. Doch so einfach ist die Sache nicht. Denn wie langjährige Erfahrungen zeigen, korreliert die wettergetriebene Marktperformance weniger mit der Situation des aktuellen Jahres, sondern mit den Sommertemperaturen des Vorjahres, speziell der Anzahl der Hitzetage. So führte etwa der heiße Sommer 2015 erst im Folgejahr zu einem Absatzrekord (+12,7% geg. VJ), genauso wie die im Jahr 2016 frühsommerlichen Temperaturen im Juli und August erst im vergangenen Jahr die Nachfrage empfindlich drückten (-7,6% geg. VJ). Den Grund für die zeitverschobene Nachfrage ortet Dominique Otto von BRANCHENRADAR.com Marktanalyse im Wesentlichen im Prozess der Entscheidungsfindung und den im Sommer ausgelasteten Montagekapazitäten, die einer spontanen Anschaffung einer Klimaanlage entgegenstehen. Folglich wird der Kauf vielerorts ins kommende Jahr verschoben. „Insofern kommt auch der Marktaufschwung im laufenden Jahr nicht wirklich überraschend, glänzte doch der Sommer 2017 mit einer ausreichenden Anzahl an Hitzetagen“, so Otto weiter.

Der Markt für Klimasplitgeräte nimmt im Jahr 2018 wieder Schwung auf. Bei nahezu stabilen Preisen erhöhen sich die Herstellererlöse voraussichtlich um 4,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 32,5 Millionen Euro. In Anbetracht des heurigen Rekordsommers ist das Marktwachstum auf den ersten Blick nicht verwunderlich. Doch so einfach ist die Sache nicht. Denn wie langjährige Erfahrungen zeigen, korreliert die wettergetriebene Marktperformance weniger mit der Situation des aktuellen Jahres, sondern mit den Sommertemperaturen des Vorjahres, speziell der Anzahl der Hitzetage. So führte etwa der heiße Sommer 2015 erst im Folgejahr zu einem Absatzrekord (+12,7% geg. VJ), genauso wie die im Jahr 2016 frühsommerlichen Temperaturen im Juli und August erst im vergangenen Jahr die Nachfrage empfindlich drückten (-7,6% geg. VJ). Den Grund für die zeitverschobene Nachfrage ortet Dominique Otto von BRANCHENRADAR.com Marktanalyse im Wesentlichen im Prozess der Entscheidungsfindung und den im Sommer ausgelasteten Montagekapazitäten, die einer spontanen Anschaffung einer Klimaanlage entgegenstehen. Folglich wird der Kauf vielerorts ins kommende Jahr verschoben. „Insofern kommt auch der Marktaufschwung im laufenden Jahr nicht wirklich überraschend, glänzte doch der Sommer 2017 mit einer ausreichenden Anzahl an Hitzetagen“, so Otto weiter.

Doch genau deshalb wurde eigentlich für heuer mit einem stärkeren Anstieg gerechnet. Dass der Absatz im Jahr 2018 nicht deutlich stärker steigt liegt allerdings weniger an Bedarf und Nachfrage denn an den viel zu geringen Montagekapazitäten. In der aktuell laufenden Häuselbauer und Sanierer-Befragung geben zahlreiche Rezipienten an, dass sie heuer eine Klimaanlage erwerben wollten, ihnen aber kein zeitnaher Montagetermin zugesagt werden konnte. Denn obgleich die Anbieter von Klimaanlagen - nicht zuletzt im Hinblick auf den zuvor skizzierten Mechanismus - Montagepersonal einstellen wollten, konnten die notwendigen Personalkapazitäten nicht aufgebaut werden, weil der Arbeitsmarkt viel zu wenige Klimatechniker bereitstellt. „Nach unseren Berechnungen hätte der Branchenumsatz um etwa acht Prozent, also doppelt so rasch wachsen müssen“, stellt Dominique Otto fest.

Klimaanlagen besser in der kalten Jahreszeit kaufen

Legt man die eingangs skizzierte Nachfragesystematik der Prognose zu Grunde, dürfte es im kommenden Jahr zu einem weiteren signifikanten Anstieg der Nachfrage kommen. Denn der Sommer des laufenden Jahres brachte bekanntlich einen Rekord an Hitzetagen. Wenn alles klappt, ist für BRANCHENRADAR.com Marktanalyse ein zehnprozentiges Wachstum realistisch. In welchem Ausmaß das Potential dann aber tatsächlich abgeschöpft werden kann, hängt nicht zuletzt vom Geschick der Branche ab, Montagepersonal zu rekrutieren. Wer also unbedingt eine Klimaanlage benötigt, sollte zeitgerecht eine Kaufentscheidung fällen und nicht warten bis die Sonne durch die Fenster heizt. Am besten man kauft bereits in der kalten Jahreszeit.