Güterverkehr auf Österreichs Straßen 2014 um 6,7% gestiegen

02. Nov 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität • Handel & Dienstleistung

Im Jahr 2014 betrug das auf Österreichs Straßen von in- und ausländischen Güterkraftfahrzeugen erbrachte Transportaufkommen laut Statistik Austria insgesamt 453,9 Millionen Tonnen und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 6,7%. Der Großteil des Transportaufkommens (76,2% bzw. 345,8 Mio. t) entfiel auf in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge, deren Anteil 2014 sowohl insgesamt als auch in den einzelnen Verkehrsbereichen gegenüber dem Vorjahr leicht zunahm.


Im Jahr 2014 betrug das auf Österreichs Straßen von in- und ausländischen Güterkraftfahrzeugenerbrachte Transportaufkommen laut Berechnungen von Statistik Austria insgesamt 453,9 Millionen (Mio.) Tonnen (t) und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 6,7% (425,5 Mio. t). Die Transportleistung verzeichnete 2014 mit insgesamt 36,3 Milliarden (Mrd.) Tonnenkilometern (tkm) im Inland einen Anstieg um 5,8% gegenüber 2013 (34,3 Mrd. tkm).

Zuwächse im Inlandverkehr und Transit am höchsten

Der Großteil des Transportaufkommens (76,2% bzw. 345,8 Mio. t) entfiel auf in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge, deren Anteil 2014 sowohl insgesamt als auch in den einzelnen Verkehrsbereichen gegenüber dem Vorjahr leicht zunahm (siehe Tabelle 1). Der Inlandverkehr, der mit insgesamt 328,8 Mio. t den größten Anteil des Transportaufkommens ausmachte, stieg gegenüber 2013 um 7,5% (+22,9 Mio. t). Dieser Anstieg ist dabei auf österreichische Fahrzeuge zurückzuführen, deren Anteil am gesamten Inlandverkehr 98,3% ausmachte. Im grenzüberschreitenden Empfang (41,2 Mio. t) und im grenzüberschreitenden Versand(36,4 Mio. t) war der von österreichischen Fahrzeugen erbrachte Anteil des Transportaufkommens mit 24,7% (10,2 Mio. t) und 29,5% (10,7 Mio. t) wesentlich geringer. Verglichen mit dem Vorjahr stiegen diese beiden Verkehrsbereiche 2014 um 0,5%(+0,2 Mio. t) bzw. 3,8% (+1,3 Mio. t). Der Transitverkehr (47,5 Mio. t), zu dem in Österreich registrierte Güterkraftfahrzeuge mit 3,5% (1,7 Mio. t) nur marginal beitrugen, verzeichnete 2014 den größten relativen Zuwachs mit +9,2% (+4,0 Mio. t) gegenüber dem Vorjahr.

Bei der erbrachten Transportleistung war der Anteil der österreichischen Güterkraftfahrzeuge mit 45,7% (16,6 Mrd. tkm) geringer, was vor allem durch die längeren Fahrtstecken ausländischer Fahrzeuge im Transitverkehr erklärbar ist. Die 11,4 Mrd. tkm im Transit, die zu 98,3% von ausländischen Güterkraftfahrzeugen erbracht wurden, machten fast ein Drittel der gesamten Transportleistung aus.

Deutschland und Italien sind die wichtigsten Versand- und Empfangsländer

Wie in den Vorjahren war Deutschland mit einem Transportaufkommen von 19,1 Mio. t bzw. einer Transportleistung von 2,0 Mrd. tkm mit Abstand das wichtigste Versandland für in Österreich empfangene Güter. Danach folgten Italien (4,4 Mio. t bzw. 0,7 Mrd. tkm), Tschechien (4,0 Mio. t bzw. 0,5 Mrd. tkm), Ungarn (3,3 Mio. t bzw. 0,4 Mrd. tkm), Slowenien (2,2 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm), die Slowakei (1,7 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm), Polen (1,2 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm) sowie die Schweiz und Liechtenstein (1,0 Mio. t bzw. 0,1 Mrd. tkm). Das gesamte Transportaufkommen dieser Länder im grenzüberschreitenden Empfang lag dabei mit insgesamt 17,8 Mio. t unter dem Wert für Deutschland, während jedoch die Transportleistung mit 2,4 Mrd. tkm etwas höher ausfiel (siehe Tabelle 2).

Mit einem Transportaufkommen von 14,8 Mio. t bzw. einer Transportleistung von 1,7 Mrd. tkm war Deutschland auch das wichtigste Empfangsland für aus Österreich versendete Güter im Straßenverkehr. Weitere wichtige Ziele waren Italien (6,4 Mio. t bzw. 1,0 Mrd. tkm), Ungarn (2,2 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm), Tschechien (2,2 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm), Slowenien (2,1 Mio. t bzw. 0,3 Mrd. tkm), die Schweiz und Liechtenstein (1,8 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm), die Slowakei (1,4 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm) und Polen (1,2 Mio. t bzw. 0,2 Mrd. tkm).

Mehr als ein Viertel des Transitverkehrs durch Österreich zwischen Deutschland und Italien

Der Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien, der durch Österreich führte, machte mit 13,7 Mio. t mehr als ein Viertel des Gesamttransits aus.

Der Versand aus Deutschland (12,3 Mio. t), der durch Österreich transitierte, ging zu 53,2% (6,6 Mio. t) nach Italien. Andere wichtige Empfangsstaaten dieses Transits waren Ungarn (1,8 Mio. t), Slowenien (1,0 Mio. t), Rumänien (0,9 Mio. t) sowie die Schweiz und Liechtenstein (0,8 Mio. t).

Der durch Österreich transitierende Versand aus Italien (14,2 Mio. t) ging zu 50,5% (7,2 Mio. t) nach Deutschland. Abgesehen von Polen (3,1 Mio. t) und Tschechien (1,4 Mio. t) war der übrige Versand aus Italien ziemlich breit in andere Empfangsstaaten gestreut.

Das Transportaufkommen osteuropäischer Staaten, das im Transitverkehr durch Österreich führte, betrug 15,2 Mio. t. Fast ein Drittel (32,7%) wurde davon nach Italien (5,0 Mio. t) versandt, weitere 30,8% gingen nach Deutschland (4,7 Mio. t) und 7,8% nach Frankreich (1,2 Mio. t). 2,3 Mio. t (15,0%) wurden in andere osteuropäische Staaten befördert.

Transportaufkommen im grenzüberschreitenden Güterverkehr: Deutsche Fahrzeuge führend

Im grenzüberschreitenden Verkehr (Empfang, Versand und Transit) ausländischer Güterkraftfahrzeuge wurde das höchste Transportaufkommen (19,3 Mio. t) von in Deutschland registrierten Fahrzeugen erbracht, danach folgten Güterkraftfahrzeuge aus Ungarn (15,7 Mio. t), Polen (14,0 Mio. t), Tschechien (11,7 Mio. t) und Slowenien (11,6 Mio. t).

Hinsichtlich der Transportleistung erreichten osteuropäische Fahrzeuge die größte Verkehrsleistung: An erster Stelle lag hier Polen (3,7 Mrd. tkm), gefolgt von Ungarn (3,1 Mrd. tkm) und Slowenien (2,3 Mrd. tkm). Die Transportleistung deutscher Fahrzeuge betrug 1,9 Mrd. tkm, jene von tschechischen 1,8 Mrd. tkm.