Industrielle Erzeugerpreise im Mai 2015 weiterhin unter Vorjahresniveau: -0,9% gegenüber Mai 2014

06. Jul 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Essen & Trinken • Produktion • Branchenübergreifend

Der Index der Erzeugerpreise der Industrie (EPI 2010) erreichte im Mai 2015 laut Statistik Austria 102,0 Punkte und fiel somit um 0,9% gegenüber Mai 2014. Im April 2015 und März 2015 war die Jahresveränderungsrate bei -1,0% bzw. -1,1% gelegen. Damit sind die Erzeugerpreise weiterhin rückläufig. Gegenüber dem Vormonat April 2015 blieben die Preise stabil (±0,0%).

Preise im Bereich Energie -4,8% gegenüber Vorjahresmonat

Der Indexrückgang im Mai 2015 (-0,9%) war maßgeblich geprägt von den niedrigen Preisen im Bereich Energie, die um 4,8% unter jenen von Mai 2014 lagen. Auch im April 2015 (-4,9%) und März 2015 (-4,7%) lag die Jahresveränderungsrate für Energie unter der Vier-Prozent-Marke. Stetig gesunken sind in den letzten drei Monaten die Preise für "elektrischen Strom und Dienstleistungen Elektrizitätsversorgung" (März 2015: -2,7%, April 2015: -3,0%, Mai 2015:-3,6%). Die Preise für die Produktgruppe "Dienstleistungen der Wärme- und Kälteversorgung" fielen im Mai 2015 um 1,2% (April 2015: -1,1%, März 2015:-1,6%).

Die Preise für Vorleistungsgüter legten im Mai 2015 (+0,3%) den zweiten Monat in Folge zu (März 2015: -0,4%, April 2015: +0,1%). Maßgeblich verantwortlich dafür waren Preiserhöhungen im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+1,5%), speziell die Preise für "Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus" zogen stark an (Mai 2015: +11,9%). "Gießereierzeugnisse" verteuerten sich im Jahresabstand um 2,5%. "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" (-3,3%) sowie "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" (-1,1%) blieben im Mai 2015 unter dem Preisniveau des Vorjahresmonats. Weitere signifikante Preisanstiege verzeichneten bei den Vorleistungsgütern die Produktgruppen "elektronische Bauelemente und Leiterplatten" (+4,1%) sowie "Gewebe" (+2,2%).

Investitionsgüter waren im Mai 2015 um durchschnittlich 0,9% teurer als im Vergleichsmonat Mai 2014 (April 2015: +1,1%, März 2015: +0,9%). Im Jahresabstand erhöhten sich die Preise für "land- und forstwirtschaftliche Maschinen" um 1,6% sowie für "Karosserien, Ausbauten und Anhänger" um 1,2%. "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" verbilligten sich um 0,4% gegenüber Mai 2014.


Die Preise für Konsumgüter blieben im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert (Mai 2015: ±0,0%, April 2015: ±0,0%, März 2015: +0,1%). Dämpfend wirkten sich besonders die Preisrückgänge für Lebensmittel auf den Index für Konsumgüter aus: "Milch und Milcherzeugnisse" fielen um 5,8%, "Obst- und Gemüseerzeugnisse" um 2,9% sowie "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" um 2,6%. Im Jahresabstand angestiegen sind hingegen die Preise für "pflanzliche und tierische Öle und Fette" (+4,6%).

Preisstabilität gegenüber Vormonat

Im Vergleich zum Vormonat April 2015 blieben die Erzeugerpreise insgesamt stabil (±0,0%). Starke Anstiege verzeichneten im Monatsvergleich die Preise in der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (+1,3%) sowie in der "Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren" (+0,8%). Gefallen sind hingegen die Preise im Bereich der "Energieversorgung" (-0,7%) sowie für "Getränke" (-0,5%).