Industrielle Erzeugerpreise weiter rückläufig: -1,3% im Februar 2015

06. Apr 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Essen & Trinken • Produktion • Branchenübergreifend

Der Index der Erzeugerpreise der Industrie (EPI 2010) erreichte im Februar 2015 laut Statistik Austria 101,9 Punkte und fiel somit um 1,3% gegenüber Februar 2014. Im Jänner 2015 und Dezember 2014 war die Jahresveränderungsrate bei -1,8% bzw. -1,4% gelegen. Damit befindet sich die Entwicklung der industriellen Erzeugerpreise seit nunmehr zwei Jahren (Februar 2013: -0,3%) anhaltend im Minus. Gegenüber dem Vormonat Jänner 2015 stieg der Index um 0,3%.


Energiepreise (-5,1%) sowie Preise für Vorleistungsgüter (-0,7%) im Februar 2015 billiger

Der Indexrückgang im Februar 2015 (-1,3%) war vorwiegend auf Verbilligungen im Bereich Energie und Vorleistungsgüter zurückzuführen, die im Jahresabstand um 5,1% bzw. 0,7% nachließen. Auch in den Monaten Jänner 2015 (Energie: -6,8%, Vorleistungsgüter: -0,8%) und Dezember 2014 (Energie: -5,5%, Vorleistungsgüter: -0,7%) waren diese Bereiche bereits stark rückläufig. Die Produktgruppe "elektrischer Strom und Dienstleistungen Elektrizitätsversorgung" ging im Februar 2015 um 2,5% gegenüber dem Vorjahresmonat zurück (Jänner 2015: -3,8%, Dezember 2014: -4,3%), die Produktgruppe "Dienstleistungen der Wärme- und Kälteversorgung" um 1,7% (Jänner 2015: -2,5%, Dezember 2014: -2,1%). Im Bereich der Vorleistungsgüter konnte ein starker Rückgang der Preise für "chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform" (-12,2%) sowie für "sonstige chemische Erzeugnisse" (-5,9%) beobachtet werden. Ambivalent entwickelten sich im Februar 2015 die Preise im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+0,1%). Während jene für die Produktgruppen "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" (-3,0%) sowie "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" (-0,9%) fielen, zogen die Preise für "Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus" (+6,4%) sowie "Gießereierzeugnisse" (+2,0%) im Vergleichszeitraum kräftig an. Weitere nennenswerte Preisrückgänge verzeichneten im Februar 2015 die Produktgruppen "Holz, gesägt und gehobelt" (-2,0%) sowie "Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse" (-1,8%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat angestiegen sind hingegen bei den Vorleistungsgütern die Preise für "elektronische Bauelemente und Leiterplatten" (+3,4%) sowie für "Gewebe" (3,1%).

Die Preise für Investitionsgüter waren im Februar 2015 um 0,9% teurer als im Vorjahresmonat (Jänner 2015: +0,8%, Dezember 2014: +0,8%). "Land- und forstwirtschaftliche Maschinen" sowie "Werkzeugmaschinen" kosteten um jeweils um 1,1% mehr als im Februar 2014. Die Produktgruppe "Karosserien, Aufbauten und Anhänger" verteuerte sich um 0,8% sowie "Teile und Zubehör für Kraftwagen um 0,7%.

Konsumgüter wiesen im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Preisrückgang von 0,3% aus, bereits in den Vormonaten wurde hier ein Indexrückgang (Jänner 2015: -0,6%, Dezember 2014: -0,6%) registriert. Verantwortlich dafür waren insbesondere Preisreduktionen im Lebensmittelsektor: "Milch und Milcherzeugnisse" sanken im Jahresabstand um -6,3%, "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" um 3,5% sowie "Obst- und Gemüseerzeugnisse" um 3,2%. Erhöht haben sich hingegen die Preise für "Getränke" (+1,4%).

Anstieg der Erzeugerpreise um 0,3% gegenüber Vormonat

Im Februar 2015 stieg der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vormonat um 0,3%. Starke Anstiege gegenüber Jänner 2015 gab es für Preise im Bereich der "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" (+0,9%) sowie "Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden" (+0,4%). Im Monatsabstand gefallen sind hingegen die Preise für die "Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren" sowie für die "Herstellung von Möbeln" um jeweils 0,3%.