Jänner bis Mai 2014: Produzierender Bereich mit leichtem Umsatzminus (-0,2%)

Unternehmen: Leichtes Minus bei Beschäftigung und Umsatz

Ende Mai 2014 waren in den 62.273 Unternehmen (+1,3% gegenüber Mai 2013) des gesamten Produzierenden Bereichs insgesamt 911.922 unselbständig Beschäftigte (-0,4%) tätig. Für diese Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer musste in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2014 eine Brutto-Verdienstsumme (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 13,5 Mrd. Euro aufgewendet werden (+2,4% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum). Die Umsatzerlöse erreichten in diesem Zeitraum 100,6 Mrd. Euro und lagen damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau (-0,2%). Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,6 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 46,6% (siehe Tabelle 1).

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende Mai 2014 mit 25.093 rund zwei Fünftel (40,3%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (601.049 bzw. 65,9%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig war. Diese erzielten in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2014 mit 69,7 Mrd. Euro auch 69,3% des gesamten Umsatzes. Die 32.586 Unternehmen des Baus (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 52,3% und erwirtschafteten mit 266.227 bzw. 29,2% der unselbständig Beschäftigten von Jänner bis Mai 2014 einen Umsatz in der Höhe von 13,8 Mrd. Euro (anteilig 13,8%).

Betriebe: Leichtes Minus bei Beschäftigung und Produktion bei höherem Arbeitsvolumen

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung und Produktion je -0,3%, Arbeitsvolumen +1,0%

Mit Ende Mai 2014 hatten die 62.892 Betriebe (+1,2% gegenüber dem Vorjahresmonat) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) insgesamt 912.788 unselbständig Beschäftigte (-0,3%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2014 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von rund 13,5 Mrd. Euro (+2,5%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 595,8 Mio. Arbeitsstunden (+1,0%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 99,2 Mrd. Euro und lagen damit geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres (-0,3%; siehe Tabelle 2).

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 18,1% der Betriebe 23,9% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe bzw. 17,8% der abgesetzten Produktion), Wien (13,2% bzw. 17,8%) und der Steiermark (14,7% bzw. 15,1%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig (siehe Tabelle 3).

Sachgüterbereich: weiterhin negativer Trend; größter Zuwachs bei "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen"

Entgegen dem negativen Produktionstrend (-1,3%) im gesamten Sachgüterbereich verzeichneten gegenüber der Vorjahresperiode die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" mit +4,8% (absolut 6,0 Mrd. Euro), "Herstellung von Metallerzeugnissen" sowie "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" mit je +2,9% (5,6 Mrd. Euro bzw. 3,0 Mrd. Euro) die größten Steigerungen. Produktionseinbußen im Sachgüterbereich waren hingegen in der "Energieversorgung" (-11,1%, 14,8 Mrd. Euro), bei der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-0,9%, 6,3 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (-0,1%, 3,4 Mrd. Euro) zu beobachten (siehe Tabelle 4).

Bau mit sattem Produktionsplus

In der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2014 erwirtschafteten die 32.697 Betriebe (+2,3%) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 13,8 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Plus von 6,8% im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum.

Die höchsten Zuwächse in der Bautätigkeit gab es dabei in den Teilsparten "Brücken- und Hochstraßenbau" (+167,7%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+41,9%), "Bau von Straßen" (+25,0%) sowie "Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten" (+18,0%). Eine negative Entwicklung war hingegen lediglich in den Teilsparten "Wasserbau" (-33,6%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-18,4%; siehe Tabelle 5) zu beobachten.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis Mai 2014 mit 2,3 Mrd. Euro um 15,7% über jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es in den Teilsparten "Bau von Straßen" (639,7 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (402,1 Mio. Euro) und "Tunnelbau" (299,0 Mio. Euro).

Zuwächse im öffentlichen Bereich verzeichneten vor allem die Bausparten "Brücken- und Hochstraßenbau" (+196,1%), "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (+108,6%) sowie "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+87,8%). Teils kräftige Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Sonstiger Ausbau" (-66,9%), "Wasserbau" (-32,4%) sowie "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (-19,1%).

Regional betrachtet, konnten Oberösterreich (+14,3%), Vorarlberg (+12,1%), Kärnten (+11,8%), die Steiermark (+10,9%) und das Burgenland (+10,0%) den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum am meisten steigern. Produktionseinbußen gab es hingegen lediglich in Niederösterreich (-0,6%; siehe Tabelle 6).

Ende Mai 2014 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 11,1 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Zuwachs von 10,6% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene erzielten dabei Salzburg (+65,6%), das Burgenland (+52,8%) und Vorarlberg (+37,0%) die höchsten Steigerungsraten. Einen Rückgang in den Auftragsbeständen war hingegen nur in Niederösterreich (-14,1%) zu beobachten.