Jeder Vierte glaubt, dass Integration von Zuwanderern gelingt

03. Jan 2018 • News • derStandard.at • Pressemeldung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Der Artikel im Standard auf Basis einer Market Umfrage zeigt, was den Österreichern 2018 Sorgen macht und was vom neuen Jahr erwarten. Das Ausländerthema hat die Sorge um den sozialen Ausgleich als Top-Thema abgelöst. Die Erwartung, dass Integration gelingt, ist deutlich gesunken.


Die Sorge, ob es gelingt, die Integration ausländischer Mitbürger in Österreich zu verbessern, hat die Sorgen bezüglich des sozialen Ausgleichs zwischen Armen und Reichen als Top-Thema verdrängt. Das geht aus der aktuellen Market-Umfrage für den STANDARD hervor. Auf die konkretere Frage, was die heimischen Wahlberechtigten für das neue Jahr erwarten, sagen nur 25 Prozent, dass es gelingen werde, "Zuwanderer in die österreichische Gesellschaft zu integrieren". Diese Erwartungshaltung hat gegenüber den Vorjahren stark abgenommen. In der Umfrage zum Jahreswechsel 2016/17 hatten noch 37 Prozent gemeint, die Integration von Zuwanderern würde gelingen.

Opposition hat am ehesten Hoffnung

Die positive Integrationserwartung ist am ehesten bei den verbliebenen Anhängern der Grünen, der Neos und in deutlich geringerem Maß bei SPÖ-Wählern festzumachen. Von den FPÖ-Wählern sagen dagegen 91 Prozent ausdrücklich, dass die Integration von Zuwanderern nicht gelingen wird. Market-Institutsleiter David Pfarrhofer: "Jene, die die neue Regierung positiv finden, können sich am wenigsten vorstellen, dass Integration gelingen kann."

Die Frage, ob sich die Integration ausländischer Mitbürger in Österreich verbessern wird, beschäftigt die Österreicherinnen und Österreichern derzeit am meisten: 37 Prozent betrachten das Thema mit großer Sorge, 46 Prozent mit etwas Sorge und nur 18 Prozent geben zu Protokoll, da überhaupt keine Sorge zu haben.

Als beinahe gleich wichtig gilt die Frage, ob die Kluft zwischen Reich und Arm in Österreich nicht größer wird – das macht 34 Prozent große und 49 Prozent etwas Sorge. Hier ist die Erwartung, dass es einen sozialen Ausgleich geben wird, noch geringer: Nur elf Prozent der Befragten erwarten hier eine Verbesserung im laufenden Jahr. Allerdings ist dies eine Verbesserung gegenüber der Umfrage zum letzten Jahreswechsel, damals erwarteten nur fünf Prozent, dass die Kluft kleiner würde.

Geringe Erwartungen

Während 67 Prozent der österreichischen Wahlberechtigten erwarten, dass es 2018 allgemein wirtschaftlich aufwärts gehen werde, sagen das konkret auf die österreichische Wirtschaft bezogen nur 39 Prozent. Nur-jeder-Vierte-glaubt-dass-Integration-von-Zuwanderern-gelingt.

Während 67 Prozent der österreichischen Wahlberechtigten erwarten, dass es 2018 allgemein wirtschaftlich aufwärts gehen werde, sagen das konkret auf die österreichische Wirtschaft bezogen nur 39 Prozent. Nur-jeder-Vierte-glaubt-dass-Integration-von-Zuwanderern-gelingt

Und auf die Frage, wie sich die eigene wirtschaftliche Lage, die eigene finanzielle Situation entwickeln werde, sagen nur noch 19 Prozent, dass sie da eine Verbesserung erwarten. 62 Prozent meinen, dass es ihnen in diesem Jahr etwa gleich gehen werde wie im vorigen, und 16 Prozent erwarten sogar eine Verschlechterung. Eine Verbesserung der eigenen finanziellen Situation wird von Befragten unter 30 etwa dreimal so oft erwartet wie von Befragten über 50. Besonders skeptisch hinsichtlich der eigenen wirtschaftlichen Entwicklung sind SPÖ-Wähler. Nur-jeder-Vierte-glaubt-dass-Integration-von-Zuwanderern-gelingt