Markt für Büromöbel weiter im Sinkflug

07. Jul 2015 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenstudien • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion • Arbeitswelt • Mode & Lifestyle

Der österreichische Markt für Büromöbel schrumpfte auch im Jahr 2014 signifikant. Verantwortlich dafür waren im Wesentlichen substanzielle Rückgänge bei Behörden und im Finanzsektor, wie aktuelle Daten aus dem BRANCHENRADAR „Büromöbel in Österreich 2015“ zeigen.


Die Umsatzdelle am Markt für Büromöbel wird immer tiefer. Nachdem die Erlöse bereits im Jahr 2013 um nominal fünf Prozent geg. VJ sanken, gab es im letzten Jahr ein Minus von nominal 3,4% geg. VJ. Insgesamt wurden im Jahr 2014 mit Büromöbeln nach KFP-Definition (s.u.) nur noch 221,2 Millionen Euro umgesetzt. Das ist der zweitgeringste Umsatz seit dem Jahr 2000. Nur 2009 lagen die Erlöse mit 220 Millionen Euro noch etwas tiefer, wobei der Rückgang im letzten Jahr preisbereinigt sogar bei knapp sechs Prozent geg. VJ lag, da die Preise im Durchschnitt um +2,5% geg. VJ stiegen.

Verantwortlich für die sinkenden Investitionen in Büromöbel waren im Wesentlichen die Sparpolitik der öffentlichen Hand, die Strukturbereinigung im Finanzsektor und die anhaltende Verunsicherung über die weitere wirtschaftliche Entwicklung bei Unternehmensbezogenen Dienstleistern. Folglich schrumpfte 2014 etwa der Umsatz mit Behörden und öffentlichen Institutionen um nahezu ein Viertel. Das Geschäft mit Banken und Versicherungen gab um nahezu elf Prozent geg. VJ nach, jenes mit Anwälten, Technischen Büros, Unternehmensberatern, Werbeagenturen etc. um vier Prozent. Überraschend positiv entwickelte sich indessen der Umsatz in der größten Kundengruppe Industrie & Gewerbe. Gegenüber 2013 erhöhten sich die Erlöse um beinahe sechs Prozent.

Auch regional betrachtet entwickelte sich der Markt gegenläufig. Überdurchschnittlichen Rückgängen in Wien (-7,0% geg. VJ) und Oberösterreich (-4,5% geg. VJ) standen Erlöszuwächse u.a. in Salzburg (+5,5% geg. VJ) und der Steiermark (+1,6% geg. VJ) gegenüber.

Der Wettbewerb war im Jahr 2014 geprägt durch die Neuvergabe des (sinkenden) BBG-Volumens – von Neudörfler zu Hali – und der anhaltenden Restrukturierung bei Bene. Infolge übernahm Hali erstmals die Marktführerschaft. Dahinter folgten Bene, Neudörfler, Svoboda, Wiesner Hager und Blaha. Somit bleibt der österreichische Büromöbelmarkt auch fest in der Hand dieser – heimischen – Anbieter. Insgesamt halten die größten sechs Hersteller zwei Drittel des Marktes. Mittelfristig betrachtet sinkt deren Marktbedeutung jedoch kontinuierlich zu Gunsten ausländischer Büromöbelmarken. Seit 2008 verloren die österreichischen Marken sieben Prozentpunkte an Marktanteil. Den Grund dafür sehen wir primär im Umstand, dass Bene in den letzten Jahren die früher wahrgenommene Rolle des „Market-Maker“ abgab, diese aber von keinem anderen heimischen Produzenten aufgenommen wurde. Und infolge der sinkenden Wahrnehmbarkeit der österreichischen Büromöbelmarken schrumpft auch deren Marktbedeutung.

Tabelle: Marktentwicklung Büromöbel – KFP-Markt1 total | Herstellerumsatz in Mio. Euro

Umsatz in Mio. Euro

2011

2012

2013

2014

Büromöbel – KFP-Markt1

229,9

241,3

228,9

221,2

Anmerkung: Der KFP-Büromöbelmarkt umfasst folgende Produktgruppen: Arbeitsplätze, Schränke, Gliederungselemente, Drehstühle, Kommunikationsstühle, Kommunikationstische (exkl. Ersatzteile, Objektstühle und Sonstige Sitzmöbel)

Quelle: BRANCHENRADAR Büromöbel in Österreich 2015

Die Berechnung wurde mit aller gebotenen Sorgfalt - aber ohne Gewähr - erstellt.

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