Österreichs Wirtschaft 2013
24. Sep 2014 • Pressemeldung • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Branchenübergreifend
Gedämpftes Wachstum von 0,2%- Zur Studie: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen - Bruttoinlandsprodukt und Hauptaggregate - Jahresdaten
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Nach Berechnungen von Statistik Austria wuchs die österreichische Wirtschaft im Jahr 2013 real um 0,2%. Das Wachstum verlor damit weiter an Dynamik (2011:
Das österreichische Bruttoinlandsprodukt zu laufenden Preisen lag 2013 bei rund 323 Mrd. Euro
Produzierender Bereich wächst stärker als Dienstleistungen
Eine detaillierte Betrachtung des Produktionsansatzes nach Wirtschaftsbereichen zeigt, dass die Energie- und Wasserversorgung 2013 das mit Abstand kräftigste reale Wachstum von 6,8% erzielte, gefolgt vom Realitätenwesen mit einem realen Plus von 3,0%. Die Entwicklungen in allen übrigen Wirtschaftsbereichen waren durchwegs schwach und zum Teil auch rückläufig. So sank etwa die Bruttowertschöpfung im Handel und in den Informations- und Telekommunikationsdienstleistungen real um jeweils 1,6%. Das reale Wachstum im Dienstleistungsbereich insgesamt entsprach mit 0,2% dem gesamtwirtschaftlichen Trend, der Produzierende Bereich wuchs real um 1,2%.
Moderater Anstieg bei Investitionen, Konsumentwicklung weiterhin schwach
Verwendungsseitig entwickelte sich die Exportnachfrage mit einem realen Wachstum von 1,4% am kräftigsten, wobei der Zuwachs damit zwar knapp über jenem des Vorjahres
Produktivitätszuwachs bei leicht rückläufigem Arbeitsvolumen
Das nominelle Arbeitnehmerentgelt (die Summe aller Geld- und Sachleistungen von Arbeitgebern an Arbeitnehmer) nahm 2013 um 2,9% zu. In Verbindung mit einem mäßigen BIP-Zuwachs ergibt das für Bruttobetriebsüberschuss und Selbständigeneinkommen entsprechend der Logik der funktionalen Einkommensverteilung einen deutlich geringeren Anstieg von 0,3%. Das reale verfügbare Nettoeinkommen der gesamten Volkswirtschaft sank um 1,4 %. Gründe dafür waren negative grenzüberschreitende Primär- und Transfereinkommen sowie ein stärkerer Anstieg bei den Abschreibungen (real
Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten nahm um 0,5% zu. Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse erhöhte sich um 0,7% auf beinahe 4,5 Mio. Gleichzeitig ging die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit je Beschäftigungsverhältnis um 1,2% zurück, was ein gegenüber dem Vorjahr mit
Preisanstieg insgesamt unter Verbraucherpreisentwicklung
Der "BIP-Deflator" (impliziter Preisindex, errechnet aus nominellem und realem Bruttoinlandsprodukt auf Vorjahrespreisbasis) betrug 101,5. Die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen inländischen Preisauftriebs blieb damit unter der Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex
Das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010)
Erstmals werden hiermit Daten für den Zeitraum 1995 bis 2013 nach dem revidierten ESVG 2010 vorgelegt, das ab September 2014 von allen EU-Mitgliedsländern verpflichtend anzuwenden ist.
Die wesentlichste Neuerung gegenüber dem bisher gültigen ESVG 1995 stellt die Erweiterung des Investitionsbegriffs dar. Quantitativ am bedeutsamsten ist dabei die Kapitalisierung von Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die nun als geistiges Eigentum den Bruttoanlageinvestitionen zugerechnet werden und das BIP deshalb erhöhen. Die Behandlung von militärischen Waffensystemen als Anlagegüter ist ebenfalls neu, hat aber in Österreich nur geringfügige Auswirkungen auf die Aggregate der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
Die Abgrenzung von Wirtschaftseinheiten nach Marktproduzenten und Nicht-Marktproduzenten – und davon abgeleitet die Zugehörigkeit zum privaten oder staatlichen Sektor – wurde ebenfalls neu definiert. Eine Reihe von Einheiten (Krankenhäuser, Verkehrsunternehmen) erfüllten die neuen Kriterien für Marktproduzenten nicht mehr und wurden deshalb zum Sektor Staat umgebucht. Diese Änderung bewirkte ebenfalls eine deutliche Erhöhung des BIP. Einige kleinere Änderungen durch den Übergang vom ESVG 1995 auf das ESVG 2010 wirkten sich weniger stark aus und waren aufgrund unterschiedlicher Vorzeichen zum Teil auch gegenläufig.
Neben den systembedingten Änderungen gab es auch statistische Revisionen aufgrund der Integration neuer Datenquellen oder methodischer Verbesserungen. Die Wachstumsraten veränderten sich im gesamten Revisionszeitraum nur geringfügig, das durchschnittliche Wirtschaftswachstum
2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | |
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BIP, nominell, Mrd. Euro | 253,01 | 266,48 | 282,35 | 291,93 | 286,19 | 294,21 | 308,67 | 317,21 | 322,59 |
% zum Vorjahr | 4,8 | 5,3 | 6,0 | 3,4 | 2,8 | 4,9 | 2,8 | 1,7 | |
% zum Vorjahr, real | 2,1 | 3,4 | 3,6 | 1,5 | 1,9 | 3,1 | 0,9 | 0,2 | |
Q: STATISTIK AUSTRIA, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Stand September 2014 |
2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | |
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Land- und Forstwirtschaft, nominell, Mrd. Euro |
3,20 | 3,49 | 4,03 | 3,95 | 3,31 | 3,76 | 4,42 | 4,34 | 4,14 |
% zum Vorjahr | 9,2 | 15,3 | 13,8 | 17,6 | |||||
% zum Vorjahr, real | 9,4 | 6,8 | 15,8 | ||||||
Herstellung von Waren, nominell, Mrd. Euro |
44,26 | 47,70 | 51,52 | 51,05 | 47,03 | 48,76 | 51,61 | 52,63 | 53,14 |
% zum Vorjahr | 5,2 | 7,8 | 8,0 | 3,7 | 5,9 | 2,0 | 1,0 | ||
% zum Vorjahr, real | 4,4 | 7,8 | 7,8 | 0,9 | 7,7 | 8,8 | 1,2 | 0,7 | |
Bauwesen, nominell, Mrd. Euro |
15,84 | 16,13 | 17,44 | 18,16 | 17,46 | 17,09 | 17,47 | 17,62 | 18,19 |
% zum Vorjahr | 1,5 | 1,8 | 8,1 | 4,2 | 2,2 | 0,9 | 3,2 | ||
% zum Vorjahr, real | 0,3 | 3,2 | 0,4 | ||||||
Handel, nominell, Mrd. Euro |
28,37 | 29,96 | 31,63 | 32,69 | 32,19 | 34,02 | 35,92 | 36,62 | 35,85 |
% zum Vorjahr | 4,5 | 5,6 | 5,6 | 3,3 | 5,7 | 5,6 | 1,9 | ||
% zum Vorjahr, real | 2,3 | 2,3 | 2,4 | 0,8 | 2,4 | 3,6 | |||
Verkehr, nominell, Mrd. Euro |
12,88 | 13,45 | 14,28 | 14,91 | 14,47 | 14,58 | 15,32 | 15,87 | 16,63 |
% zum Vorjahr | 3,8 | 4,7 | 6,4 | 3,3 | 9,2 | 4,1 | |||
% zum Vorjahr, real | 3,4 | 3,4 | 1,6 | 1,7 | |||||
Information und Kommunikation, nominell, Mrd. Euro |
8,06 | 8,29 | 8,44 | 8,57 | 8,34 | 8,46 | 9,14 | 9,23 | 9,25 |
% zum Vorjahr | 4,4 | 2,8 | 1,9 | 1,6 | 1,5 | 8,0 | 0,9 | 0,2 | |
% zum Vorjahr, real | 7,6 | 5,3 | 3,8 | 7,1 | |||||
Öffentliche Verwaltung, nominell, Mrd. Euro |
12,17 | 12,66 | 12,90 | 13,59 | 14,15 | 14,33 | 14,47 | 14,84 | 14,96 |
% zum Vorjahr | 1,4 | 4,0 | 1,9 | 5,3 | 4,1 | 1,3 | 0,9 | 2,6 | 0,8 |
% zum Vorjahr, real | 1,8 | 1,9 | 2,7 | 0,8 | |||||
Q: STATISTIK AUSTRIA, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Stand September 2014 |