Österreichs Wirtschaft wuchs 2014 um 0,4%
13. Jul 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Nach Berechnungen von Statistik Austria wuchs die österreichische Wirtschaft im Jahr 2014 real um 0,4%. Das Wachstum lag damit leicht über jenem des Vorjahres (2013: +0,3), blieb jedoch hinter der im internationalen Umfeld beobachteten Dynamik zurück. Die Europäische Union insgesamt verzeichnete nach bisher vorliegenden Ergebnissen ein reales Wachstum von 1,3%Im Euroraum
Das österreichische Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Preisen lag 2014 bei rund 329,3 Mrd. Euro
Produzierender Bereich wächst stärker als Dienstleistungen
Eine detaillierte Betrachtung des Produktionsansatzes nach Wirtschaftsbereichen zeigt, dass sich die einzelnen Branchen durchaus unterschiedlich entwickelten. Das Realitätenwesen erzielte 2014 mit einem Plus von 2,8% nach der Land- und Forstwirtschaft (real
Das reale Wachstum im Dienstleistungsbereich insgesamt lag mit 0,2% unter dem gesamtwirtschaftlichen Trend, der Produzierende Bereich wuchs real um 0,6%.
Binnennachfrage bleibt schwach, Exporte legen etwas zu
Verwendungsseitig entwickelte sich die Exportnachfrage mit einem realen Wachstum von 2,1% am kräftigsten, womit die Zuwachsraten der beiden vorangegangenen Jahre (2012:
Anstieg bei Arbeitsvolumen, kaum Änderung bei Produktivität
Das nominelle Arbeitnehmerentgelt, also die Summe aller Geld- und Sachleistungen von Arbeitgebern an Arbeitnehmer, nahm 2014 um 2,6% zu. Bei einem mäßigen nominellen BIP-Zuwachs von 2,0% ergibt das für Bruttobetriebsüberschuss und Selbständigeneinkommen entsprechend der Logik der funktionalen Einkommensverteilung einen deutlich geringeren Anstieg von 1,2%. Das reale verfügbare Nettoeinkommen der gesamten Volkswirtschaft sank um 0,5 %. Der Grund dafür war vor allem der negative Saldo bei den grenzüberschreitenden Primär- und Transfereinkommen.
Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten nahm um 0,2% zu. Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse erhöhte sich um 1,1% auf rund 4,5 Mio. Gleichzeitig ging die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit je Beschäftigungsverhältnis um 0,6% zurück. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich somit ein um 0,4% steigendes Arbeitsvolumen (=Summe der geleisteten Arbeitsstunden). Diese Entwicklung bei den Erwerbstätigen bedeutete für das Jahr 2014 einen leichten Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität von 0,2% je Erwerbstätigem bzw. eine leicht sinkende Produktivität je geleisteter Arbeitsstunde
Preisanstieg insgesamt leicht unter Verbraucherpreisentwicklung
Der "BIP-Deflator" (impliziter Preisindex, errechnet aus nominellem und realem Bruttoinlandsprodukt auf Vorjahrespreisbasis) betrug 101,6. Die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen inländischen Preisauftriebs blieb damit unter der Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex