Spannungsfeld zwischen Fortschritt, Individuum und Gruppe in Österreich 2018

02. Sep 2018 • News • IMAS International • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Eine aktuelle Studie zeigt: Der Begriff Fortschritt ist in der österreichischen Bevölkerung eindeutig positiv besetzt. In Bezug auf die aktuellen Herausforderungen in der Gesellschaft ergibt sich eine Pattstellung in der Frage, ob man das Individuum oder die Gemeinschaft stärken sollte. Ein gutes Drittel spricht sich für den Einzelnen aus, rund zwei Fünftel für die Gemeinschaft.


Der Begriff Fortschritt ist in der Bevölkerung eindeutig positiv besetzt; im Verhältnis von 63 zu 16 gilt die Weiterentwicklung als positiv und nicht negativ. Männer, Personen unter 35 Jahren und Menschen aus dem Westen der Alpenrepublik verbinden diesen Begriff besonders intensiv mit positiven Gedanken. In Bezug auf die aktuellen Herausforderungen in der Gesellschaft ergibt sich eine Pattstellung in der Frage, ob man das Individuum oder die Gemeinschaft stärken sollte. Ein gutes Drittel spricht sich für den Einzelnen aus, rund zwei Fünftel für die Gemeinschaft. Es sind Männer, jüngere Personen und interessanterweise Personen mit Pflichtschulabschluss, die sich überdurchschnittlich für die Stärkung des Einzelnen aussprechen. Eine 4-Felder-Analyse mit beiden Dimensionen, die sogenannte IMAS 4-Felder „Wachstums-Matrix“, zeigt eine interessante Verteilung der Bevölkerung: Je ein Viertel hält den Fortschritt für positiv, unterscheidet aber zu gleichen Teilen in der Stärkung des Einzelnen bzw. der Gemeinschaft. Rund jeder Zehnte sieht den Fortschritt negativ und würde die Ge-meinschaft stärken, nur eine Minderheit von vier Prozent hält wiederum den Fortschritt für nachteilig, würde aber dem Einzelnen den Vorzug geben. 

Einstellungen zum Begriff Fortschritt in Österreich 2018


Der Begriff Fortschritt ist in der Bevölkerung eindeutig positiv besetzt; im Verhältnis 63 zu 16 gilt die Weiterentwicklung als positiv und nicht negativ. Genau genommen sind es 13 Prozent der Österreicher, die auf einer siebenteiligen Skala die Note 1 – also „voll und ganz positiv“ – vergeben, 22 Prozent die Note 2 und weitere 28 Prozent die Note 3. Männer, Personen unter 35 Jahren und Menschen aus dem Westen der Alpenrepublik verbinden diesen Begriff besonders intensiv mit positiven Gedanken. Insgesamt zeigt die Verteilung aber auch, dass es kein unbestrittenes „Ja“ zum Fortschritt gibt, da die Note 3, wie oben erwähnt, am stärksten ausgeprägt ist. Es ist somit von einem „Ja“ mit Vorbehalt auszugehen. Vom Gegenteil - also, dass der Fortschritt negativ ist - ist nur eine Minderheit überzeugt.

Themen in der Studie

  • Typologie: Fortschrittsdenken und Stärkungsgedanke
  • Stärkung des Einzelnen vs. Stärkung der Gemeinschaft

Informationen zur Studie und zum Thema

Gunther Oswalder
+436643314900
gunther.oswalder@marktmeinungmensch.at