Weltfrauentag und Gleichberechtigung - Frauenstudie 2017

12. Mär 2017 • News • meinungsraum.at • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Arbeitswelt • Kultur

Der internationale Frauentag am 08. März ist für mehr als die Hälfte der WienerInnen wichtig. Knapp die Hälfte der Männer und fast zwei Drittel der Frauen halten diesen Tag für wichtig.


Eine Studie von meinungsraum.at im Auftrag von Radio Wien zeigt die Bedeutung des internationalen Frauentages für die WienerInnen, die Einstellungen zur Gleichberechtigung, die Wahrnehmung zu Benachteiligung von Frauen, welche Maßnahmen zur Gleichberechtigung gewünscht werden und welche Klischees und Geschlechterstereotypen weiterhin bestehen.

Mehr als drei Viertel der WienerInnen nehmen im Bereich „Lohn/Gehalt“ eine Benachteiligung von Frauen wahr. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Belastungen durch Kinderbetreuung (64%) bzw. durch Hausarbeit (57%).

Mehr als drei Viertel der WienerInnen nehmen im Bereich „Lohn/Gehalt“ eine Benachteiligung von Frauen wahr. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Belastungen „durch Kinderbetreuung“ (64%) bzw. „durch Hausarbeit“ (57%) Unterschiede zeigen sich nur nach dem Geschlecht: Frauen nehmen die Benachteiligung in allen Bereichen stärker wahr als Männer. Auch bei der Frage nach dem dringlichsten Problem in Sachen Frauenrechte/Gleichberechtigung ist das Gehalt für 33% das wichtigste Thema. Fast ein Viertel (23%) sieht dagegen überhaupt kein Problem.

Als wichtigste Maßnahme, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, wird das Angebot an Kinderbetreuung – egal ob „Betriebskindergärten“ oder den „Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen“ - jeweils von 82% als sehr/eher sinnvoll genannt.
Weitere Erleichterungen wären „Elternteilzeit“ oder die „finanzielle Förderung von Kinderbetreuungskosten“ (jeweils 79%).

Gefragt nach jenen Klischees, die auch dem Praxistest standhalten, sind Frauen für die Befragten vor allem „putzwütiger“ und „gefühlvoller“ als Männer – 3 von 4 nehmen dies in ihrem Umfeld „absolut“ bzw. „eher“ so wahr.
Zwei Drittel der WienerInnen finden außerdem, dass Frauen „einen Schuhtick“ haben bzw. „immer frieren“.

Die Themen in der Studie

  • Am 8. März wird jährlich der Internationale Frauentag begangen und dabei u.a. Diskriminierung und Benachteiligung von Frauen thematisiert. Für wie wichtig halten Sie einen solchen Tag mit seinen thematischen Schwerpunkten?
  • In welchen Bereichen halten Sie Frauen für benachteiligt?
  • Was ist für Sie das dringlichste Problem in Sachen Frauenrechte/Gleichberechtigung? 
  • Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hängt von mehreren Faktoren ab. Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit halten Sie für sinnvoll?
  • Welche Frauen-Klischees sehen Sie in Ihrem Umfeld immer wieder bestätigt? 
  • Was denken Sie, welche der folgenden Verhaltensweisen würden von der Gesellschaft bei Frauen kritisiert bzw. nicht gutgeheißen werden?
  • Was denken Sie, welche der folgenden Verhaltensweisen würden von der Gesellschaft bei Männern kritisiert bzw. nicht gutgeheißen werden?

Studiensteckbrief

Auftraggeber: Radio Wien
Thematik: Frauen
Zielgruppe: Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung und Bezirk
Stichprobenmethode: Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz Österreich) Nettostichprobe: 300 Interviews
Interviewdauer ca. 3 Minuten
Responserate: 41% 
Feldzeit: 02.03.2017 bis 07.03.2017