Weltspartag 2015: Lahme Schildkröte oder starker Bär?

20. Okt 2015 • News • GfK Austria GmbH • Marktforschung • Social Media Analyse • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Finanzdienste

Klassischen Spar- und Anlageformen haben in Österreich einen historischen Tiefpunkt erreicht. Das Interesse der Österreicher in unterschiedliche Spar- und Anlageformen zu investieren hat einen absoluten Tiefpunkt erreicht. Das klassische Sparbuch liegt in der Gunst der Österreicher mittlerweile nur mehr im Mittelfeld: Rund ein Viertel aller Österreicher stufen dies als interessante Spar- und Anlageform ein. Im Vergleich dazu stufte vor sechs Jahren noch die Hälfte aller Österreicher das Sparbuch als besonders interessante Sparform ein.


Ähnliche Entwicklungen zeigen sich beim Bausparvertrag, wenngleich der Rückgang ein weniger dramatischer ist. Im Gegensatz dazu können andere Anlageformen wie zum Beispiel Immobilien verstärkt punkten. Ein Drittel aller Österreicher finden dieses Produkt interessant. „Ein Trend der bei der aktuellen Zinslage nicht überraschend ist und sich bereits in anderen Ländern wie zum Beispiel bei unseren Nachbarn in Deutschlang stärker manifestiert hat“, so Mag. Ursula Swoboda, Leiterin der Finanzmarktforschung bei GfK Austria.

Trotz aller Entwicklung hinsichtlich des Interesses für unterschiedliche Spar- und Anlageformen bleibt das Sparbuch bei Betrachtung der tatsächlichen Produktnutzung nach wie vor das am meisten genutzte Sparprodukt in Österreich. Sechs von 10 Österreichern besitzen ein Sparbuch – Tendenz aber ebenso rückläufig.

Für den Durchschnittsösterreicher ist es ganz klar: „Wer den Cent nicht ehrt, ist den Euro nicht wert!“

Fragt man die Österreicher nach dem kleinsten Geldstück, für das man sich bücken würde um es aufzuheben, wenn man es auf der Straße liegen sähe, zeigt sich, dass eine deutliche Mehrheit (84%) dies bereits bei einem 1-Cent Stück machen würden.  „Der alt bekannte Spruch „Wer den Cent nicht ehrt, ist den Euro nicht wert!“ trifft auf Herr und Frau Österreicher ganz klar zu. Die Österreicher schätzen kleine Münzen und sammeln diese eifrig in Sparschweinen, Spardosen und anderen Behältern.“, kommentiert Ursula Swoboda.

Ein Großteil der Österreicher möchte die Tradition des Weltspartags aufrechterhalten

GfK Austria hat sich die Frage gestellt, welche Rolle der Weltspartag überhaupt noch in Zeiten von rückläufigen Sparquoten und zunehmenden Desinteresses an den unterschiedlichen Spar- und Anlageformen spielt. „Die Ergebnisse sind überraschend positiv. Der Weltspartag hat trotz aller rückläufigen Entwicklungen innerhalb der österreichischen Bevölkerung ein sehr positives Image“, berichtet Ursula Swoboda. Auf die Frage hin welches Tier der Weltspartag sein könnte, werden von den Österreichern vor allem das Eichhörnchen und der Fuchs genannt. „Diese Tiere sind allgemein als fleißig und schlau bekannt – durchwegs positive Assoziationen die hier auf den Weltspartag übertragen werden können“, erklärt Ursula Swoboda.

Auch das Image des Weltspartags in den sozialen Netzen, das von GfK ebenso intensiv analysiert wurde ist durchwegs ein neutrales bis positives. Positiven Content gibt es hier v.a. in Verbindung mit Weltspartagsgeschenken, der Geschichte des Weltspartags und Kindern. Negative Beiträge im Zusammenhang mit dem Weltspartag drehen sich rund um das Thema Zinsen und die allgemeine wirtschaftliche Situation.

Dementsprechend ist es nicht überraschend, dass mehr als die Hälfte aller Österreicher (57%) der Meinung sind, dass der Weltspartag eine nette Tradition ist, die in jedem Fall erhalten bleiben sollte.

Ursula Swoboda fasst abschließend zusammen: „Eines ist klar: Die Österreicher wollen IHREN Weltspartag auch weiterhin haben.“

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